Liebe Leserinnen und Leser,

am letzten Mittwoch im März titelten die Tageszeitungen, dass „immer mehr Schüler“ am Abitur scheitern würden, „vor allem in Niedersachsen“.

Ein klug gewählter Termin, einen Tag bevor die Prüfungen beginnen und alle Beteiligten bangen, welche Aufgaben dieses Jahr auf sie zukommen und ob sie sie meistern werden. Die Schülerinnen und Schüler sind zuallererst zu nennen, denn sie schreiben, die meisten jedenfalls, ihre erste Abiturprüfung ihres Lebens. Die Kolleginnen und Kollegen sind genauso angespannt und harren der Aufgaben, die sie nicht kennen, da sie zentral von der Landesschulbehörde kommen. Beide Seiten hoffen, gut vorbereitet zu sein bzw. gut vorbereitet zu haben. Beide Seiten hoffen auf passende Aufgabenformate und „gerechte“ Prüfungen. Denn allein der Zeitplan der Abiturprüfungen schafft Verhältnisse, die nicht miteinander vergleichbar und stellenweise skurril sind. Für einige ist es nicht nur die erste, sondern auch die einzige schriftliche Prüfung vor den Osterferien. Für andere ist es der Auftakt in einen Prüfungsmarathon, der in der ersten Aprilwoche noch drei weitere Prüfungen bereithält. Im unglücklichsten Fall sind diese drei Prüfungen an drei direkt aufeinander folgenden Tage oder der Terminplan sah sogar eine vierte Prüfung vor. Im letzteren Fall darf dann eine der Prüfungen verschoben werden und es wird der Termin der entsprechenden Nachschreibklausur genutzt.

Was den einen vor den Osterferien zu schaffen macht, trifft die anderen danach: Wenige Tage nach der letzten schriftlichen sind die mündlichen Prüfungen terminiert. Ebenso wie für die schriftlichen muss für die mündliche Prüfung umfassend gelernt werden, auch wenn das Thema von der Lehrkraft gestellt wird und die Prüfung nach höchstens 30 Minuten vorüber ist. In jedem Fall fordert der zentral vorgegebene Terminplan von den Schülerinnen und Schülern eine logistische Meisterleistung, denn jede der fünf gleichberechtigten Prüfungen zählt letztendlich gleich viel und will daher ordentlich vorbereitet sein.

Da ist ein Hinweis auf die Durchfallquote, die andererseits unerhörte Anzahl von Abiturientinnen und Abiturienten oder die Diskussion, ob das Abitur in Niedersachsen zu schwer sei das Letzte, was ein nervöser Prüfling gebrauchen kann.

Der Beginn der Abiturprüfungen fiel in diesem Jahr aufgrund der späten Osterferien auch mit dem Zukunftstag zusammen. An diesem Tag können Schülerinnen und Schüler der Klassen 5-10 an berufsorientierenden Maßnahmen teilnehmen, die von Firmen der Region, aber auch Universitäten bereitgestellt werden. Zum Konzept gehört es, dass man in einen geschlechtsuntypischen Beruf hineinschnuppert, daher gibt es für Jungen und Mädchen jeweils spezifische Angebote. In den letzten Jahren war dieser Tag durch steigende Anmeldezahlen gekennzeichnet, in diesem Tag haben insgesamt 380 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Alfeld teilgenommen. Das sind 52 % der Sekundarstufe I! Besonders die bisher ausgeschlossenen Jahrgänge fünf und sechs, die durch Beschluss des Schulvorstandes neu hinzugekommen sind, weisen mit über 60 % bzw. über 75% die größten Werte auf.

Wir gehen davon aus, dass es uns mit diesem Angebot schon frühzeitig gelingt, die Schülerinnen und Schüler für ihre individuelle berufliche Orientierung zu interessieren und ihnen vor allen den Blick für die regionalen Angebote zu öffnen. Und wir sind schon ein bisschen stolz auf die große Teilnehmerzahl und hoffen, sie die nächsten Jahre halten zu können.

Jetzt geht es aber für alle erst einmal in die Osterferien und damit entweder in die weitere Prüfungsvorbereitung oder aber in etwas ruhigere Zeiten.

Wir wünschen allen erholsame und gewinnbringende Ferientage und den Prüflingen ein gute Hand bei der weiteren Vorbereitung.

Ihr Michael Strohmeyer


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