Vier Schüler vom Gymnasium Alfeld nehmen an JuniorAkademie in Loccum teil

„Man kann seinen Horizont hier erweitern und man kann hier viele neue Leute kennenlernen“, fasste Dierk Neumann, Achtklässler vom Gymnasium Alfeld, seine Erfahrungen von einer Woche JuniorAkademie in Loccum zusammen.

Insgesamt waren - nach erfolgreicher Bewerbung - knapp 60 niedersächsische Jugendliche für die 8. JuniorAkademie vom 30.9. bis zum 7.10. in Loccum ausgewählt worden, darunter die vier Schüler vom Gymnasium Alfeld Anne Krüger, Alina Mochmann, Jan Lürssen und Dierk Neumann.

Die Deutschen JuniorAkademien haben es sich seit 2003 zum Ziel gesetzt, besonders interessierte und motivierte Schülerinnen und Schüler außerschulisch zu fördern. Und so bot die Heimvolkshochschule in  Loccum diesen Jugendlichen mit besonderen Fähigkeiten unter dem Leitthema „Horizonte erweitern – Grenzen verschieben“ eine Herbstferienwoche lang Zeit und Ort, gemeinsam mit Gleichaltrigen an selbst gewählten Themen zu forschen und zu lernen und einen Blick über den Tellerrand der eigenen Tätigkeit zu riskieren.

„In der Schule ist das Lernen meist ziel- und auf eine Note hin ausgerichtet“, stellte Kersten Prasuhn, pädagogischer Leiter der Heimvolkshochschule, den Unterschied heraus, „hier können die Jugendlichen eine Woche lang über Grenzen hinaus frei forschen und denken, hier können sie über Themen diskutieren, die sie selbst vorgeben. Unsere Gruppenleiter gehen da mit.“ Dabei sei wie bei allen vier Akademie-Kursen stets die Neugier eine ganz starke Triebfeder, denn aus Neugier, so Prasuhn, würden Städte verbessert, neue Erfindungen gemacht, gesellschaftliche Theorien aufgestellt oder Theater verändert.

Alle vier Alfelder Gymnasiasten hatten sich für den Kurs „Lügenpresse – Halt die Fresse! Oder: Produzieren Medien 'Wahrheiten'?“ entschieden. Werden Nachrichten eigentlich gezielt produziert? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Medien und Meinungsbildung? Wozu verwenden Medien Bilder und warum werden Bilder von Medien manipuliert?, waren einige der Fragen, mit denen sich Anne, Alina, Jan und Dierk in ihrem Kurs eine Woche lang auseinandersetzten. Und wem könne man heute noch trauen. Den Medien? Der Politik? Dieses Verhältnis zwischen Politik, Medien und Gesellschaft lotete die Gruppe denn auch an einem Vormittag in einem mehrstündigen Gespräch mit Grant Hendrik Tonne, dem Parlamentarischen Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, aus.

„Die JuniorAkademie hätte ruhig länger als eine Woche dauern können“, kehrte Jan Lürssen fasziniert von der JuniorAkademie nach Alfeld zurück, „aber man kann sich ja im nächsten Jahr wieder bewerben – viele Teilnehmer waren schon zum zweiten Mal dort“.