Begabung und Leistung
Man geht bei der Feststellung von Begabungen nicht von einer rein statischen Intelligenzdefinition, sondern von einer stärker entwicklungsorientierten Position aus: Ein Kind wird nicht als (hoch-) begabt geboren, sondern es entwickelt (hoch-) begabtes Verhalten.
Auf die angeborenen unterschiedlichen Begabungen wirken verschiedene Persönlichkeitsmerkmale (Stressbewältigung, Leistungsmotivation u. a.) sowie verschiedene Umweltmerkmale (familiäre Lernumwelt, Familienklima, de-/motivierender Unterricht, Klassenklima, u. a.) ein, so dass sich (hoch-)begabtes Verhalten möglicherweise entwickeln kann.
Die Schule ist mit ihren Angeboten somit einer von mehreren Faktoren, die Einfluss darauf haben, ob und wie Begabungen in (Hoch-)Leistungen umgesetzt werden können.
Diagnose
Daher gilt für Niedersachsen, dass die Feststellung einer Hochbegabung „durch gezielte systematische Beobachtungen und Untersuchungen in Lernsituationen“ erfolgt, ggf. ergänzt auch durch psychologische Tests (Erlass d. MK zur Einrichtung von Kooperationsverbundes „Hochbegabung fördern“, Mitteilung des MK, SVBl. 2006, S. 246).