Seit dem Schuljahr 1999/2000 gibt es am Alfelder Gymnasium den bilingualen Unterricht.
Derzeit wird bei Bedarf in jedem neuen 7. Jahrgang eine bilinguale Klasse gebildet, die dann bis zum Ende des 9. Jahrgangs  bilingualen Unterricht erhält.

Was ist bilingualer Unterricht?

Unter bilingualem Unterricht versteht man Sachfachunterricht, der zum größten Teil in einer Fremdsprache, an unserer Schule in Englisch, erteilt wird.
International wird er auch CLIL genannt, was für Content and Language Integrated Learning, also integriertes Fremdsprachen- und Sachfachlernen, steht.

In welchen Jahrgangsstufen und Fächern wird bilingualer Unterricht angeboten?

Wegen der Einführung des Abiturs nach 12 Schuljahren musste auch das am  Gymnasium Alfeld vorher praktizierte Modell verändert werden. Die  Möglichkeit, eine bilinguale Klasse zu besuchen, gibt es nun ab dem 7. Jahrgang.
Zunächst wird im 1. Halbjahr der 7. Klasse Erdkunde bilingual unterrichtet. Ab  dem 2. Halbjahr bis zum 9. Jahrgang einschließlich kommt Biologie und z.T.  auch Kunst, dazu. Derzeit stehen je 2 Lehrkräfte für die beiden Kernsachfächer zur Verfügung.

Wie läuft bilingualer Unterricht ab?

Die Unterrichtssprache in den genannten Sachfächern ist nicht wie im "normalen" Unterricht Deutsch, sondern Englisch. Systematisch und in altersangemessenen Schritten wird mit den Schülern ein Fachvokabular erarbeitet, das es ihnen ermöglicht, die Unterrichtsinhalte zu verstehen. Daneben nimmt das Erlernen fachspezifischer Methoden, die den Schülern eine im  Laufe der Zeit immer stärker werdende Selbständigkeit des Lernens  ermöglichen, eine zentrale Bedeutung ein.
In der Regel wird dafür  im Jahrgang 7 und 8 die Wochenstundenzahl in Erdkunde um 1 Stunde auf 2 Jahreswochenstunden aufgestockt, um mehr Zeit für das fremdsprachliche Lernen zur Verfügung zu haben.
Gearbeitet wird teils mit in Deutschland herausgegebenen, speziell auf die  Belange des bilingualen Unterrichts zugeschnittenen Unterrichtswerken, teils  mit Originallehrbüchern aus Großbritannien, die dort die Schüler auf den  Erwerb des General Certificate of Secondary Education (GCSE), einer Abschlussprüfung am Ende des Jahrgangs 10, vorbereiten.

Was spricht für den bilingualen Unterricht?

  1. Deutlich verbesserte Sprachkompetenz
    Die Fremdsprache wird als echtes Kommunikationsmittel in den Sachfächern eingesetzt.
    Die Zahl der Stunden, in denen die Fremdsprache gesprochen wird, ist fast doppelt so hoch wie im reinen Fremdsprachenunterricht. Zum Beispiel kommen im 2. Halbjahr der 7. Klasse zu den 4 Wochenstunden Englisch vier Wochenstunden englischsprachiger Sachfachunterricht hinzu.
    Die Scheu vor dem freien Gebrauch der Fremdsprache sinkt, da sprachliche Fehler eine untergeordnete Rolle spielen.

  2. Fächerübergreifendes und interkulturelles Lernen
    Sach- und Sprachunterricht, also z.B. Erdkunde, Biologie oder Kunst und Englisch, werden verbunden.
    Die Schüler erhalten automatisch eine erweiterte Perspektive auf das Sachfach, indem andere, landestypische Zugänge z.B. in Form von Arbeitsmaterialien aus dem anglo-amerikanischem Raum zu bestimmten Sachthemen einbezogen werden.

  3. Bessere Vorbereitung auf Studium und Beruf
    Eine gute fremdsprachliche Kompetenz ist in vielen Studiengängen von Vorteil, da dort Vorlesungen z.T. auf Englisch abgehalten werden.
    Im Vereinigten Europa, aber auch weltweit, ist eine gute Beherrschung zumindest der englischen Sprache in zahlreichen beruflichen Feldern unerlässlich.

Welche Voraussetzungen sollten Schüler und Schülerinnen mitbringen, die diese Klasse wählen wollen?

Die Schüler(innen) sollten Freude am Gebrauch der Fremdsprache haben und eine gewisse Leistungsbereitschaft mitbringen, denn der Erwerb des fachspezifischen Vokabulars erfordert einen etwas höheren Arbeitsaufwand als im muttersprachlichen Unterricht.
Liegen mehr Anmeldungen für die bilinguale Klasse vor, als Schüler(innen) aufgenommen werden können, wird nach Leistung, insbesondere auch im Fach Englisch, ausgewählt.

Gibt es auch Nachteile?

Manchmal kommt es anfangs zu Problemen bei der mündlichen Beteiligung am Unterricht, weil Schüler(innen) zunächst eine größere Hemmschwelle als im muttersprachlichen Unterricht überwinden müssen. Längerfristig können sie sich aber dann meist umso leichter in der Fremdsprache ausdrücken.
Der Arbeitsaufwand ist etwas höher, da sowohl das fremdsprachige Vokabular als auch die deutsche Fachsprache gelernt werden müssen.
Da bei den schriftlichen Arbeiten meist nur der Inhalt zählt, sind dort keine Nachteile gegenüber dem muttersprachlichen Unterricht zu erwarten.

Kann man aus dem bilingualen Unterricht auch wieder aussteigen?

Gemäß entsprechendem Erlass wird Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit eingeräumt, zum Schuljahresende aus einer bilingualen Klasse in eine deutsch unterrichtete zu wechseln. Unsere Erfahrungen zeigen jedoch, dass davon so gut wie nie Gebrauch gemacht wird.

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