Sehr geehrte Schulgemeinschaft,

der letzte Monat bescherte uns tageweise ein sehr ruhiges Schulgebäude, da der Jahrgang 13 nur noch zu den Abiturprüfungen anwesend ist, Jahrgang 11 sich im Praktikum befand und am Zukunftstag hunderte von Schülerinnen und Schülern in Berufe in der Umgebung oder auch weiter weg hineinschnupperten.

Wenn da nicht die Zwischenfälle beim Abitur gewesen wären.

Der Einbruch in eine Goslarer Schule, wahrscheinlich mit dem Zweck, Geld zu erbeuten, führte dazu, dass die geheimen Abiturprüfungen in Politik-Wirtschaft auf dem Schulhof verstreut lagen. Damit waren sie nicht mehr geheim, sondern öffentlich – ein Worst-Case-Szenario!

Ordnungsgemäß wurde Meldung beim RLSB in Hannover erstattet und wir Schulen wurden um 7.34 Uhr per Webmail aufgefordert, die Prüfungsaufgaben vor Prüfungsbeginn wieder einzusammeln. Die Aufgaben des Nachschreibtermins wurden in Aussicht gestellt und mussten nur noch verschlüsselt und den Schulen zugestellt werden. Dieses Verfahren nahm dann doch mehr Zeit als erwartet in Anspruch und alle Prüfungsgruppen in Niedersachsen mussten mindestens 90 Minuten auf die neuen Aufgaben warten. Die schriftliche Prüfung konnte dann aber, mit dieser Verzögerung und erkennbarer emotionaler Belastung, begonnen werden. Im Laufe des Vormittags erreichten dann weitere Emails die Schulen, es musste viel telefoniert werden und verschiedene Informationen wurden abgeglichen. Am gleichen Nachmittag dann die heiß ersehnte Pressekonferenz der Kultusministerin, welche die Notfallpläne erläuterte und die weitere Prüfung des Vorgehens in Aussicht stellte. Jede betroffene Schule wurde abgefragt, durfte Zahlen und Entscheidungen zurückmelden, bis dann einige Tage später feststand, dass allen Prüflingen die Möglichkeit des nochmaligen Schreibens angeboten würde. Nun mussten die Schulen wiederum alle betroffenen Prüflinge kontaktieren und um entsprechende Rückmeldung bitten.

Was auf dieser organisatorischen Ebene noch einleuchtend erscheint, auch wenn es an einigen Stellen gehakt hat, hat nicht nur die Prüflinge, sondern auch die Prüfer selbst belastet. Sie mussten den Abschluss des Verfahrens abwarten und konnten sich erst mit über einer Woche Verzögerung der Korrektur der bisher geschriebenen Aufgaben widmen. Auch die Verantwortlichen an den Schulen, die am Prüfungstag den ganzen Vormittag am Computer auf neue Emails und Handlungsanweisungen gewartet haben, hat dieser Vorfall durchaus belastet. Denn unser Anspruch an das Abitur ist, bei der Durchführung grundsätzlich beste Prüfungsbedingungen zu garantieren.

Dies war an diesem Tag sicherlich nicht möglich.

Es soll zukünftig veränderte Kommunikationsstrukturen und sogar einen „Alarmtag“ geben, aber sicherlich ist zudem jede Schule nochmals aufgerufen, die eigenen Sicherheitsvorkehrungen bei der Aufbewahrung der Prüfungsaufgaben und die eigene Erreichbarkeit zu überprüfen.

Neben diesen Vorfällen scheint es fast verschmerzbar und zu vernachlässigen, dass mal kleinere Fehler im Material, in der Güte der Darstellung oder im Erwartungshorizont auffallen. Diese Probleme erscheinen als „Peanuts“ in Anbetracht echter Prüfungseinschränkungen, wie wir sie erleben mussten.

Nun hält der Mai noch die letzten beiden großen schriftlichen Prüfungen bereit und wir hoffen, dass sowohl die Englisch- als auch die Mathematikklausuren ohne größere Zwischenfälle ordnungsgemäß verlaufen werden. Dann kann der Monat hoffentlich erfolgreich mit den knapp 100 mündlichen Abitur-Prüfungen abgeschlossen werden, womit der Großteil des Abiturs 2024 erfolgt wäre.

Die Spannung bleibt jedenfalls bis zum letzten Tag hoch, und dies nicht nur bei den Prüflingen, sondern auch bei den Prüferinnen und Prüfern. 

Ihnen allen erholsame Feiertage und einen schönen sonnigen Mai!

Ihr Michael Strohmeyer


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